Antriebslosigkeit gemischt mit Erkenntnis
Ich habe ein Problem. Ein ernsthaftes Problem.
Ich komme heute einfach nicht weiter. Ich habe das Gefühl, als ob ich mich im Kreis drehen würde, als ob ich in einem Alptraum gefangen wäre, als ob alles auf dem Kopf stehen würde.
Ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht. Und ich weiß nicht, vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich morgen Physik schreibe und immer noch nicht zu lernen angefangen habe, weil ich faul bin. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass meine Schwester Dienstag ins Krankenhaus gehen wird und operiert werden wird.
Einerseits bricht es mir das Herz. Ich habe eben meine Mutter grundlos angeschrien und sie damit wirklich verletzt, aber ich weiß einfach nicht, wie ich mit der Situation umzugehen habe.
Gleichzeitig weiß ich nicht, wie lange es jetzt dauern wird, bis endlich alles wieder gut wird. Bis wir wieder eine richtige Familie sein werden, bis wieder alles in Ordnung ist. Okay, eine richtige Familie waren wir seit Langem nicht mehr. Im Prinzip seit dem Zeitpunkt, an dem meine Schwester diese Krankheit bekam, das heißt, seit 3 Jahren.
Trotzdem fällt jetzt schon an meinem Schreibstil auf, dass ich mich wieder nur um mich selbst kümmere. UND DAFÜR HASSE ICH MICH.
Alles dreht sich in meinem Kopf nur um mich. Ich habe mich in den letzten Jahren kaum um meine Schwester gekümmert, obwohl sie es so nötig gehabt hätte. Ich habe mich gedanklich kaum damit auseinandergesetzt, wie es ihr wohl geht, wusste nie, wann sie untersucht wird, weshalb sie untersucht wird, und was dabei rauskam. Es interessiert mich einfach nicht, weil mich nur "ich selbst" interessiert.
Und diese Erkenntnis ist die schlimmste, die ich je hatte.
Sie frisst mich innerlich auf, aber ich kann nichts dagegen tun, weil ich einfach so bin.
Im Prinzip ist mir das schon vor einem halben Jahr aufgefallen, aber jetzt wird es mir erst wirklich bewusst.
Meine Schwester ist das komplette Gegenteil von mir: Sie kennt jeden Namen der Leute an der Schule, sie kümmert sich um Andere. Und ich kenne fast niemanden. Mich interessieren diese Menschen einfach nicht. Ich ziehe keinen Profit daraus, wenn ich weiß, wer aus dem Jahrgang über mir mit wem zusammen ist oder war, wie er heißt und mit wem er befreundet ist. Ich dachte, ich würde das nicht wissen wollen, weil ich es hasse, wenn man andere Dinge oder Menschen mit Vorurteilen betrachtet und wenn man solche Informationen nur deswegen wissen will, damit man über sie reden und tratschen kann.
Aber jetzt weiß ich, dass ich einfach ein schlechter Mensch bin und das war's.
Gut zu wissen, oder?
Ich komme heute einfach nicht weiter. Ich habe das Gefühl, als ob ich mich im Kreis drehen würde, als ob ich in einem Alptraum gefangen wäre, als ob alles auf dem Kopf stehen würde.
Ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht. Und ich weiß nicht, vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich morgen Physik schreibe und immer noch nicht zu lernen angefangen habe, weil ich faul bin. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass meine Schwester Dienstag ins Krankenhaus gehen wird und operiert werden wird.
Einerseits bricht es mir das Herz. Ich habe eben meine Mutter grundlos angeschrien und sie damit wirklich verletzt, aber ich weiß einfach nicht, wie ich mit der Situation umzugehen habe.
Gleichzeitig weiß ich nicht, wie lange es jetzt dauern wird, bis endlich alles wieder gut wird. Bis wir wieder eine richtige Familie sein werden, bis wieder alles in Ordnung ist. Okay, eine richtige Familie waren wir seit Langem nicht mehr. Im Prinzip seit dem Zeitpunkt, an dem meine Schwester diese Krankheit bekam, das heißt, seit 3 Jahren.
Trotzdem fällt jetzt schon an meinem Schreibstil auf, dass ich mich wieder nur um mich selbst kümmere. UND DAFÜR HASSE ICH MICH.
Alles dreht sich in meinem Kopf nur um mich. Ich habe mich in den letzten Jahren kaum um meine Schwester gekümmert, obwohl sie es so nötig gehabt hätte. Ich habe mich gedanklich kaum damit auseinandergesetzt, wie es ihr wohl geht, wusste nie, wann sie untersucht wird, weshalb sie untersucht wird, und was dabei rauskam. Es interessiert mich einfach nicht, weil mich nur "ich selbst" interessiert.
Und diese Erkenntnis ist die schlimmste, die ich je hatte.
Sie frisst mich innerlich auf, aber ich kann nichts dagegen tun, weil ich einfach so bin.
Im Prinzip ist mir das schon vor einem halben Jahr aufgefallen, aber jetzt wird es mir erst wirklich bewusst.
Meine Schwester ist das komplette Gegenteil von mir: Sie kennt jeden Namen der Leute an der Schule, sie kümmert sich um Andere. Und ich kenne fast niemanden. Mich interessieren diese Menschen einfach nicht. Ich ziehe keinen Profit daraus, wenn ich weiß, wer aus dem Jahrgang über mir mit wem zusammen ist oder war, wie er heißt und mit wem er befreundet ist. Ich dachte, ich würde das nicht wissen wollen, weil ich es hasse, wenn man andere Dinge oder Menschen mit Vorurteilen betrachtet und wenn man solche Informationen nur deswegen wissen will, damit man über sie reden und tratschen kann.
Aber jetzt weiß ich, dass ich einfach ein schlechter Mensch bin und das war's.
Gut zu wissen, oder?
Emilein - 3. Apr, 11:31