Alles glänzt
...so schön neu! (Heute hab ich mal wieder ein wenig Peter Fox im Ohr...)
Ich befinde mich gerade an einem ziemlich schönen, verwirrenden, erfreuenden, durcheinanderbringenden, in-Hochstimmung-versetzenden, irritierenden Punkt in meinem Dasein. Ich wohne jetzt seit fast einem Jahr in dieser neuen, großen Stadt, fühle mich wohl, bin ich selbst, kenne super Leute, bin frisch verliebt in einer tollen neuen Beziehung und bewahre weiterhin guten Kontakt zu meiner Familie und zu den Leuten, die ich bisher kannte. Ich bin gesund, mein Studium läuft wirklich gut und mir fehlt es wirklich an nichts. Ich bin also der Definition nach super glücklich! Und das bin ich in der Tat! Ich bin glücklich und zufrieden, es läuft so, wie ich es mir nie hätte erträumen können.
Was mich allerdings weiterhin beschäftigt, ist der Versuch, das ganze zu verarbeiten. Ich verstehe nicht, wieso das so ist, aber aus irgendeinem Grund habe ich manchmal das Gefühl, nicht verdient zu haben, mich so zu fühlen, oder dass ich einfach nicht damit umgehen kann, da zu sein, wo ich bin! Ich hab mir vielleicht häufig ein anderes Leben vorgestellt oder bin mit der Vorstellung groß geworden, es ginge um Karriere und Familie und dem Bild zu entsprechen, das die Gesellschaft gerne erfüllt sähe. Aber das bin nicht ich, nie gewesen!
Womit ich mich dann jetzt konfrontiert sehe, ist die Frage, wo ich stattdessen hin möchte? Ich habe einfach das Gefühl, meine Welt und meine Vorstellung von meinem Leben sei auf den Kopf gestellt. Der Mann, den ich liebe, legt so wunderbar viel wert auf Zwischenmenschlichkeiten, Verlässlichkeit, Vertrauen, Verständnis füreinander und ein gutes Miteinander. Es geht ihm um die - von vielen als solche bezeichneten - "kleinen Freuden des Lebens", die wirklich beflügeln und dazu beitragen, sich gut fühlen zu können. Genau das ist es, was ich immer befürwortete! Und ich BIN glücklich, es fühlt sich genau richtig an, endlich ICH sein zu können, ohne mich verstellen zu können, und den Prinzipien nachgehen zu können, die ich immer vertrat. Das einzige Problem ist, dass ich mich nicht SICHER fühle.
Ich fühle mich bisweilen, als sei ich in einer Traumwelt, als sei es mir nicht vergönnt, wirklich zu genießen, wie es ist, weil es eh enden werde. Dass es nicht immer so sein könne. Und dass DAS, was gerade um mich herum passiert, nicht real sein kann, weil es, wie gesagt, nicht dem entspricht, was ich bisher kennenlernte. Und weil ich nicht weiß, was auf diesen Zustand überhaupt folgen kann oder soll.
Es ist wirklich alles großartig, so, wie es ist. Aber wohin führt das? Irgendwann muss ich doch einen Beruf ergreifen. Irgendwann sollte ich heiraten und Kinder bekommen, die ich groß ziehe. Kann ich aus diesem Lauf der Dinge einfach "aussteigen", weil ich nicht das Gefühl habe, dort hinein zu passen? Geht das wirklich? Will ich stattdessen irgendein alternativeres Leben führen? Würde mich das glücklich machen? Was würden Leute dazu sagen, die ich kenne, und deren Meinung mir wichtig ist? Sollte ich erstmal meinen eigenen Weg alleine gehen? - kann ich das überhaupt?!?!
Ich habe das Gefühl, dass ich mich manchmal einfach bloß anderen Menschen anschließe: obs deren Lebensstil betrifft oder nur einzelne Entscheidungen und Momente. Mir fehlt gerade vielleicht bloß ein wenig "ich" in dem Netz von Menschen und Dingen, die mich umgeben. Ich rotiere zwischen Uni, Haushaltskram, meiner Familie, meinen Freunden von damals, neuen Freunden und meinem Freund natürlich. Ich versuche immer, alles richtig zu machen und allem gerecht zu werden - jetzt, da sich aber die Ansprüche, denen ich diesem Konzept nach gerecht werden müsste, nicht mehr decken, wird es wohl Zeit, eigene zu entwickeln, bzw. endlich mal auszugraben und mich zu trauen, denen auch nachzugehen. Ich drehe mich zu sehr um andere, ICH bin jetzt mal an der Reihe!
Was genau ich mit diesem Beitrag auszudrücken vermochte, ist mir selbst ein Rätsel... Aber es brachte ein wenig Struktur in meinen wirren Kopf, der immer überall ist.
Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel von mir, meinen Mitmenschen, dem Menschenleben an sich. Vielleicht auch nur, weil ich den eigentlichen Sinn dahinter noch nicht verstanden habe oder für mich noch nicht gefunden habe: Was möchte ich mit meinem Dasein erreichen? Welche Dinge erleben, welche Orte sehen, welche Ziele ansteuern, welche Eigenschaften erfüllen?
Wo will ich hin? - wer will ich sein? DAS sind meine Fragen.
Aber genug dazu: mir gefällt zumindest seeeehr, wer und wo ich bin! Bisher ist das wirklich wundervoll, und ist es nicht das, was erst einmal zählt, auch wenn die Ansicht vielleicht ein wenig naiv ist? Auf das, was kommt und was mir begegnen wird, habe ich eh keinen Einfluss. GENUSS des hier und jetzt, darum geht es!
To-do: weniger fragen, mehr genießen! :)
Ich befinde mich gerade an einem ziemlich schönen, verwirrenden, erfreuenden, durcheinanderbringenden, in-Hochstimmung-versetzenden, irritierenden Punkt in meinem Dasein. Ich wohne jetzt seit fast einem Jahr in dieser neuen, großen Stadt, fühle mich wohl, bin ich selbst, kenne super Leute, bin frisch verliebt in einer tollen neuen Beziehung und bewahre weiterhin guten Kontakt zu meiner Familie und zu den Leuten, die ich bisher kannte. Ich bin gesund, mein Studium läuft wirklich gut und mir fehlt es wirklich an nichts. Ich bin also der Definition nach super glücklich! Und das bin ich in der Tat! Ich bin glücklich und zufrieden, es läuft so, wie ich es mir nie hätte erträumen können.
Was mich allerdings weiterhin beschäftigt, ist der Versuch, das ganze zu verarbeiten. Ich verstehe nicht, wieso das so ist, aber aus irgendeinem Grund habe ich manchmal das Gefühl, nicht verdient zu haben, mich so zu fühlen, oder dass ich einfach nicht damit umgehen kann, da zu sein, wo ich bin! Ich hab mir vielleicht häufig ein anderes Leben vorgestellt oder bin mit der Vorstellung groß geworden, es ginge um Karriere und Familie und dem Bild zu entsprechen, das die Gesellschaft gerne erfüllt sähe. Aber das bin nicht ich, nie gewesen!
Womit ich mich dann jetzt konfrontiert sehe, ist die Frage, wo ich stattdessen hin möchte? Ich habe einfach das Gefühl, meine Welt und meine Vorstellung von meinem Leben sei auf den Kopf gestellt. Der Mann, den ich liebe, legt so wunderbar viel wert auf Zwischenmenschlichkeiten, Verlässlichkeit, Vertrauen, Verständnis füreinander und ein gutes Miteinander. Es geht ihm um die - von vielen als solche bezeichneten - "kleinen Freuden des Lebens", die wirklich beflügeln und dazu beitragen, sich gut fühlen zu können. Genau das ist es, was ich immer befürwortete! Und ich BIN glücklich, es fühlt sich genau richtig an, endlich ICH sein zu können, ohne mich verstellen zu können, und den Prinzipien nachgehen zu können, die ich immer vertrat. Das einzige Problem ist, dass ich mich nicht SICHER fühle.
Ich fühle mich bisweilen, als sei ich in einer Traumwelt, als sei es mir nicht vergönnt, wirklich zu genießen, wie es ist, weil es eh enden werde. Dass es nicht immer so sein könne. Und dass DAS, was gerade um mich herum passiert, nicht real sein kann, weil es, wie gesagt, nicht dem entspricht, was ich bisher kennenlernte. Und weil ich nicht weiß, was auf diesen Zustand überhaupt folgen kann oder soll.
Es ist wirklich alles großartig, so, wie es ist. Aber wohin führt das? Irgendwann muss ich doch einen Beruf ergreifen. Irgendwann sollte ich heiraten und Kinder bekommen, die ich groß ziehe. Kann ich aus diesem Lauf der Dinge einfach "aussteigen", weil ich nicht das Gefühl habe, dort hinein zu passen? Geht das wirklich? Will ich stattdessen irgendein alternativeres Leben führen? Würde mich das glücklich machen? Was würden Leute dazu sagen, die ich kenne, und deren Meinung mir wichtig ist? Sollte ich erstmal meinen eigenen Weg alleine gehen? - kann ich das überhaupt?!?!
Ich habe das Gefühl, dass ich mich manchmal einfach bloß anderen Menschen anschließe: obs deren Lebensstil betrifft oder nur einzelne Entscheidungen und Momente. Mir fehlt gerade vielleicht bloß ein wenig "ich" in dem Netz von Menschen und Dingen, die mich umgeben. Ich rotiere zwischen Uni, Haushaltskram, meiner Familie, meinen Freunden von damals, neuen Freunden und meinem Freund natürlich. Ich versuche immer, alles richtig zu machen und allem gerecht zu werden - jetzt, da sich aber die Ansprüche, denen ich diesem Konzept nach gerecht werden müsste, nicht mehr decken, wird es wohl Zeit, eigene zu entwickeln, bzw. endlich mal auszugraben und mich zu trauen, denen auch nachzugehen. Ich drehe mich zu sehr um andere, ICH bin jetzt mal an der Reihe!
Was genau ich mit diesem Beitrag auszudrücken vermochte, ist mir selbst ein Rätsel... Aber es brachte ein wenig Struktur in meinen wirren Kopf, der immer überall ist.
Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel von mir, meinen Mitmenschen, dem Menschenleben an sich. Vielleicht auch nur, weil ich den eigentlichen Sinn dahinter noch nicht verstanden habe oder für mich noch nicht gefunden habe: Was möchte ich mit meinem Dasein erreichen? Welche Dinge erleben, welche Orte sehen, welche Ziele ansteuern, welche Eigenschaften erfüllen?
Wo will ich hin? - wer will ich sein? DAS sind meine Fragen.
Aber genug dazu: mir gefällt zumindest seeeehr, wer und wo ich bin! Bisher ist das wirklich wundervoll, und ist es nicht das, was erst einmal zählt, auch wenn die Ansicht vielleicht ein wenig naiv ist? Auf das, was kommt und was mir begegnen wird, habe ich eh keinen Einfluss. GENUSS des hier und jetzt, darum geht es!
To-do: weniger fragen, mehr genießen! :)
Emilein - 13. Aug, 22:19